Perspektiven und notwendige Voraussetzungen auf Linux-Seite

Einsatz von Novell
Novell NetWare hatte bis vor kurzen eine Vormachtstellung im Bereich der Netzwerkbetriebssystem inne. Es handelt sich hierbei um ein echtes NOS (Network Operationg System) und nicht, wie zum Beispiel Unix oder WindowsNT, um ein vollwertiges Betriebssystem, und ist darauf ausgelegt den angeschlossenen Netz-Clients möglichst schnell den Zugriff auf das Serverdateisystem und die Printservices zu gewährleisten.

Die Vorteile von NetWare 4.xx (NDS = Novell Directory Services) liegen in der objektorientierten Datenbank, die von Server zu Server repliziert werden kann, die Organisation des Netzes in einem hierarchischen Verzeichnisbaum und die zentrale Datenbank der NDS. Es eignet sich bedeutend besser zur Verwaltung großer Netze als NTs Domain-Konzept.

Sein Ruf der komplizierten Administrierung und Probleme mit der Version 4.0 förderten jedoch Microsofts Windows NT. Der größte Fehler Novells Ende 95 war jedoch die Ankündigung der Verschmelzung von Applikationsserver UnixWare mit dem File- und Printserver NetWare, und gleich darauf der Verkauf von UnixWare. Die Folge, die Kunden waren verunsichert und die Basis zum Umstieg auf IBMs WarpServer und Microsofts WindowsNT geschaffen. Erst ab höheren Versionen 4.x werden wieder frühere Verkaufszahlen erreicht. Die in Kürze erhältliche Version 5 wird von vielen Seiten gelobt.

Fazit: Die breite installierte Basis und wieder steigende Verkaufszahlen lassen den Schluß zu, daß NetWare noch lange ein häufig eingesetztes Netzbetriebssystem bleiben wird.


Novell und MARS_NWE
Mars_nwe unterstützt nur den Bindery Modus eines Novell Server. Eine NDS Unterstützung existiert nicht. Die meisten Novell Client-Tools funktionieren mit mars_nwe, z.B. login, map, syscon, pconsole. Fuer eine einfache Installation werden diese Tools aber nicht benötigt. Unter W95/WinNT reicht die in diesen Betriebssystemen eingbaute NetWare Unterstuetzung aus. Für DOS oder Win3xx sind die mars_dosutils erhältlich, welche ein login, Volume mappen und Printqueue capturing ermöglichen.
Entsprechend der Novell-Directory-Struktur wird auf dem MARS-Server ein Verzeichnis eingerichtet, das später als Volume "SYS" genutzt wird und in dem die Novell-Unterverzeichnisse "LOGIN", "PUBLIC", "SYSTEM" und "MAIL" durch einen Eintrag in der nw.ini angelegt werden. Hierzu folgt eine nähere Beschreibung unter "Erforderliche Einstellungen in der nw.ini" und "Novell-Directory-Struktur".

 


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